Der Alte Annenfriedhof wurde am 2. Juni 1848 geweiht. Der 3,9 Hektar große Friedhof wird vom ev.-luth. Verband der Annenfriedhöfe verwaltet. Zu bieten hat er viel: Alte Bäume, grüne Rückzugsecken, zahlreiche Denkmale und Gräber von bekannten Persönlichkeiten.
Dazu gehören Gelehrte der Technischen Universität Dresden und ihrer vorhergehenden Institutionen sowie der Bildhauer Robert Henze, die Reformpädagogin Bertha Maria Freifrau von Marenholtz, die Künstlerfamilie Schnorr von Carolsfeld, der kaiserlich-russische Hofmaler Georg von Bothmann und Oberbürgermeister Alfred Stübel.
Mehr zur Geschichte finden Sie hier: Verband der Annenfriedhöfe Dresden
In der Abteilung J befindet sich ein Sammelgrab für Luftangriffstote. Hier ruhen 149 bekannte und 592 unbekannte Opfer der alliierten Luftangriffe auf Dresden im Jahre 1945. Der Dresdner Rolf Hartmann spendete anlässlich des 60. Jahrestages dieser Angriffe am 13. Februar 2005 für die Aufwertung der bis dahin anonymen Anlage 19.000 Euro. Dazu kamen Gelder vom Bund und der Stadtverwaltung Dresden.
Die Grabfläche wurde leicht angehoben und mit einer Betonkante abgegrenzt, der Obelisk an den höchsten Punkt versetzt und mit einer eindrucksstarken Inschrift – einem Zitat aus den Klageliedern Jeremias „Wie liegt die Stadt so wüst…“ – ergänzt. Die Bestattungsfläche ist mit Steinplatten eingefasst, auf denen die Namen eingraviert sind und an die unbekannten Opfer erinnert wird.
Am 13. Februar 2022 gedachten wir mit Musik, Texten, Gedichten, Redebeiträgen und weißen Rosen der Luftangriffstoten – für uns eine Premiere an diesem Ort. Als Gäste dabei der Erste Bürgermeister, Detlef Sittel und Kirchenvorstandsmitglied Martin Haufe.
Weitere herausragende Gedenkorte sind die Gruft 50/51, in der insbesondere bei Aufräumungsarbeiten bis Ende der 1940er Jahre gefundene Luftangriffstote beigesetzt wurden, sowie ein Sammelgrab für Tote des Dresdner Maiaufstandes 1849.